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Dinge die mir gehören

Oder: Gleich und gleich gesellt sich gern

Wo ich bei meinem letzten Roman über einen Monat zum Lesen gebraucht habe - geschuldet der mangelnden Zeit - habe ich bei diesem Buch weniger als acht Stunden zum Durchlesen benötigt. Mein neuer Rekord, meine Bestzeit und das bei 446 Seiten.

Der Thriller "Dinge die mir gehören"* aus dem Penguin Verlag war absolut spannend und lies in mir den Wunsch aufkommen, schnell das Ende zu erfahren.

Kurzangabe

Paul Simon und sein Partner Abel Lockhardt arbeiten bei der Kripo an einem Fall von Kindesentführung, als sie plötzlich einer Fährte nachgehen und einen unfassbar inszenierten Mord entdecken.

Wenig später geschieht ein weiter Mord, mit der gleichen Handschrift wie davor. Paul Simon wird zum Hauptermittler der Soko Rotkehlchen ernannt und spürt, dass er tiefer in den Fall hereingezogen wird, als ihm lieb ist. Plötzlich entdeckt er an den Tatorten kleine Gegenstände aus seiner Wohnung. Auf eigene Faust versucht er dahinter zukommen, was der Mörder damit bezwecken will.

Eine Katz und Maus Jagt beginnt, immer im Zwiespalt der öffentlichen Ermittlungen und der eigenen heimlichen Versuche dem Kriminellen auf die Spur zu kommen.

Bis Paul Simon plötzlich selbst zur Zielfigur wird.

Wer wird ihm glauben? Wer wird eingeweiht?


Zitat

"Dann musterte er sich wieder im Badezimmerspiegel. An dessen linker Ecke war eine Fotografie mit Tesafilm befestigt, es war das einzige Bild in der ganzen Wohnung und zeigte die Familie Simon (...).

Er erinnerte sich jedes Mal, wenn er das Foto sah, so genau daran, als wäre es erst einen Tag her. 

(...)

Es war dast so etwas wie... ja, eine seltsame Form von Zuneigung." (S. 255)


Persönliche Meinung

Diese Fragen müsst ihr natürlich selbst beantworten, in dem ihr das Buch von Christian Kärger lest. Der Autor hat übrigens schon zahlreiche Drehbücher für Film und Fernsehn verfasst. Gerade deswegen liest sich der Text wie eine spannende Folge CSI.

Mir gefällt das Zusammenspiel der Partner Lockhard und Simon, die lebensnah dargestellt sind und in jeder guter Polizeiserie ein Duo abgeben könnten. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig ohne allzu kopfzerbrechnende Phrasen oder Szenen. Allerdings bekommt die Handlung immer wieder Spannung durch die kurzen Kapitel, aus der Sicht des Mörders.

Mir persönlich wurde schon recht schnell klar, wer der Mörder sein könnte, zumindest hatte ich eine Vermutung, auf was es hinausläuft.

Nur die Endkapitel haben mir nicht so gut gefallen. Nachdem die Geschichte recht weitgängig ausgeschmückt wurde, war sie holter die polter plötzlich zu Ende. Im letzten Kapitel wird ebenfalls eine Andeutung gemacht, die mir überhaupt nicht zusagt und der Autor sich so eine Art offenes Ende gesetzt hat, obwohl das Buch sicherlich ein Einzelroman sein soll.

Nicht desto trotz hat mir das Werk gut gefallen und ich würde es als leichte Lektüre gerne jedem empfehlen, der sich einen kompakten Thriller fürs Wochenende sucht.

(Quelle: Dinge die mir gehören, Christian Kärger, Penguin, 10 €, ISBN: 978-3-328-10093-5)

 

*Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt.


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